17.06.23 | Kon.Takte

Bern | AULA PROGR

New3art plays "Kon.Takte"

New3Art plays Kon.Takte

Karlheinz Stockhausen | Kontakte (1958–60)
Antoine Chessex | (Kompositionsauftrag)
Improvisationen | Spiegelungen I – III


Das Programm

Spiegelung I – Improvisation
Karlheinz Stockhausen (1928–2007)
«Kontakte» (1958–60) [35’]

Spiegelungen II – Improvisation
Antoine Chessex (1980)
Auftragskomposition [20’]

Spiegelung III – Improvisation


 

Jens Ruland, Schlagzeug
Judith Wegmann, Piano
Robert Torche, Sound Design

Kurzbeschrieb

Als Auftragskomponist für das geplante Vorhaben konnten wir den Schweizer Komponisten und Klangkünstler Antoine Chessex (1980) gewinnen. Das gemeinsame Ziel ist die Kreation eines in sich schlüssigen Klangerlebnisses - in Verbindung von progressiver Forschung, historischem Bewusstsein und künstlerischem Ausdruck.

Unter dem Namen New3Art kommt ein Programm zur Aufführung, das als Konsequenz unserer seit Jahren verfolgten Linie der Klangforschung entstanden ist. Die für die elektroakustische Musik wegweisende Komposition «Kontakte» (1960) von Karlheinz Stockhausen kommt durch unser konzeptuell gestaltetes Programm zu einer neuen Interpretation.

Durch unsere Vielfalt an klanglichem Vorstellungsvermögen, der Erfahrung in Interpretation sowie Improvisation haben wir dieses Trio «New3Art» initiiert. Ebenso ist es für uns ein wichtiger Aspekt, dass Werke von Schweizer Komponisten in Auftrag geben werden.

Konzept

Unsere Faszination für das gewählte Material ist vor allem in der individuellen künstlerischen Entwicklung zu finden. Was uns antreibt, ist die Musik, das Verfolgen einer Linie der Klangsprache. Die erwähnte Auseinandersetzung mit Raum und Zeit bildet seit Jahren ein zentraler Aspekt unserer individuellen musikalischen Sprache. Die Auslotung der Extreme in Bezug auf Spannung, Langsamkeit und Dauer sind in unserem Repertoire mehrfach vertreten. So gehört das intensive Studieren und das Aufführen sämtlicher späten Werke von Morton Feldman, wie auch der Einspielung vom Solowerk «Triadic Memories 1981 und For John Cage» zur Diskografie von Judith Wegmann, die das bevorstehende Projekt konzipierte. Ihre zwei Soloeinspielungen «le souffle du temps I und II», die beim renommierten Label «Hat Hut records» erschienen sind, befassen sich ebenso mit der Thematik.

Uns faszinieren Klangwelten ohne klassische Strukturen und kompositorische Pionierarbeit der 1960er- Jahre. Sie haben uns gewissermassen vereinnahmt und berührt. Schon länger haben wir darüber diskutiert, dass wir uns mit dem Werk «Kontakte» auseinandersetzen und dies programmieren möchten.

Die Langsamkeit der musikalischen Entwicklung ist ebenfalls Gegenstand in den kompositorischen Arbeiten des Auftragskomponisten Antoine Chessex. Seine bisherigen Arbeiten für international namhafte Ensembles stehen in der Tradition unserer Ästhetik und leisten Weiterentwicklungen im genannten Genre. Die Tatsache, dass wir unseren Wunschkandidaten für dieses Programm gewinnen konnten, ist Motivation genug, um ein aussergewöhnliches Programm zu schaffen. Dies soll nicht zuletzt in unserer gemeinsam erarbeiteten Improvisation als verbindendes Element der Programmpunkte zum Tragen kommen.